Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Achimer Geschichtswerkstatt besucht Nienburger Freimaurer

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Dr. med. Wilhelm C.F. Cohrs begrüßte als amtierender Stuhlmeister der Nienburger Freimaurerloge am vergangenen Sonntag 24 Mitglieder der Geschichtswerkstatt Achim. Sie hatten den Wunsch geäußert, etwas über die Freimaurerei und über die Nienburger Loge zu erfahren.

Bei Kaffee und Kuchen kam Dr. Cohrs dieser Bitte im Logenhaus in der Cretschmarstraße gerne nach. Zuvor hatten sich die Besucher in einer Stadtführung über Nienburg informiert. Der Besuch des Polizeimuseums und ein Spargelessen rundeten den ersten Teil der Exkursion ab,

Was bringt diesen Verein mit den Nienburger Freimaurern zusammen?

Das Vereinsmitglied Karl Heinz Hildebrandt hatte sich auf die Suche nach den Lebensdaten von zwei Achimer Bürgern gemacht. Das war zum einen der berühmte Bremer Arzt und Astronom Wilhelm Olbers sowie sein weniger bekannter älterer Bruder Theodor, der u.a. als Amtmann in Achim und Nienburg wirkte.

Dr. Heinrich Wilhelm Matthias Olbers wurde am 11. Oktober 1758 geboren und verstarb am 2. März 1840 in Bremen. Er war Arzt und leistete Pionierarbeit als Astronom im frühen 19. Jahrhundert. Er entwickelte Methoden zur Bahnbestimmung von Himmelskörpern und entdeckte die Kleinplaneten Pallas und Vesta, sowie sechs Kometen und formulierte das Olberssche Paradoxon: „Warum ist es nachts dunkel?”

Sein älterer Bruder Dr. Johann Caspar Theodor Olbers wurde am 9. Mai 1752 geboren und starb am 26. Dezember 1815 in Nienburg. Er studierte Jura in Leipzig und Göttingen und promovierte mit einer Doktorarbeit über die Stabilität der Währung in unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen. Interesse am geistigen Leben kommt durch seinen Beitritt zur Oldenburger „Johannisloge zum Goldenen Hirsch” im Jahr 1778 zum Ausdruck. Er wirkte dort bis 1801 an deren humanistischen, christlich orientierten gesellschaftlichen Tätigkeiten mit. Auch erreicht er 1785, dass, als Vorläufer des Bremer Freimarktes, Künstler zur allgemeinen Volksbelustigung unbehelligt auf dem Barkhof öffentlich auftreten konnten.

Da 1802 der Amtmann Compe in Nienburg starb, fügte es sich, dass Theodor Olbers für die Nachbesetzung in Betracht gezogen wurde. Und dieser Umstand führte letztlich dazu, dass Theodor Olbers im Juni 1815 zum ersten Stuhlmeister (Vorsitzenden) der nunmehr 200 Jahre bestehenden Nienburger Freimaurerloge „Georg zum silbernen Einhorn“ gewählt wurde. Leider verstarb er bereits im Dezember desselben Jahres. Sein Nachfolger in der Loge wurde der Holtorfer Pastor Ludwig Eggers. Ein Portrait des Amtmannes Olbers befindet sich übrigens im Kreishaus am Schlossplatz.

Die Gäste bedankten sich mit einer großzügigen Spende an den Gabenpfleger der Loge und verabschiedeten sich voll des Lobes für die Gastfreundschaft der Stadt Nienburg und der Loge.

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