Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Freiluft-Loge

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Was macht man, wenn das Logenhaus durch eine andere Veranstaltung belegt und eine Arbeit nicht möglich ist? Vor dieser Frage standen die Brüder der Lübecker Loge „Zur Weltbruderkette“ in Lübeck.

(Lübeck/em) Doch aus dem „Brainstorming“ wurde schnell eine Idee: Eine Logenarbeit ohne großem Aufwand im Wald. Verdutzte, zweifelnde Gesichter fragten: Geht das denn? Frei nach Kästner (Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!) begannen die Vorbereitungen. Das Camp der Waldjugend bot sich förmlich für diese Maßnahme an. Eine feste Unterkunft für den Fall, dass es vom Himmel regnet, ein schwer einsehbares Gelände mit ganz wenig Publikumsverkehr und mitten im Wald gelegen – idealer konnten die Bedingungen nicht sein!

Es sollte eine Tempelarbeit sein, bei der möglichst keine Gegenstände aus dem Tempel in den Wald geschafft werden mussten. Alles sollte mit vorhanden Mitteln vor Ort realisiert werden. Mit Eifer und Erfindungsgeist gingen vor allen Dingen die jüngeren Brüder ans Werk. Auch für den Teppich gab es eine Lösung. Sehr wohl hatten die Aufseher ihre Unterlagen mit und die Brüder arbeiteten im Schurz und Bijou, aber mit legerer Bekleidung.

Nicht alle Brüder folgten der Einladung zur Arbeit. Zu groß war die Befürchtung, dass die Örtlichkeit der Würde der Arbeit nicht angemessen sei. Auch bestanden Zweifel, ob die Deckung ausreichend gegeben wäre. Doch immerhin fanden sich genügend Brüder und sogar Gäste aus anderen Logen zu diesem Ereignis ein. Die Skepsis bei den Beteiligten wich in dem Maße, wie alles aus den vorhandenen Mitteln aufgebaut wurde. Für jeden Gegenstand fand sich eine Lösung. Pünktlich konnte der Meister diese Arbeit eröffnen. Es war ein tiefgreifendes Erlebnis an diesem lauen Sommerabend in freier Natur zu arbeiten! Selten, und darüber waren sich alle teilnehmenden Brüder einig, wurde ein Ritual so intensiv erlebt. Da störten auch die Mücken nicht! Auch die Zeichnung „Wie man in den Wald hineinruft…“ passte durchaus zur Örtlichkeit.

Nach erfolgreicher Arbeit soll man sich erholen. Ein Grill wurde angeworfen und ein wenig „gebruzzelt“. Bei angeregten Gesprächen klang dieser Abend aus. In außerordentlich guter Stimmung verließen die Teilnehmer das Gelände. Es bleibt nachzutragen, dass eine ansehnliche Spende für die Waldjugend von den Brüdern zusammengekommen ist. Ob es eine Wiederholung dieser Logenarbeit geben wird, steht nicht fest. Eventuell ist irgendwann mal wieder das Logenhaus belegt?