Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Freimaurerkrimi eines Freimaurers im Logenumfeld

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Tödlicher Spitzhammer

Freimaurerischer Kriminalroman

Wolfgang Klar

Erschienen bei BoD, Norderstedt, ca. 230 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, Paperback, ISBN 978-3-7543-0163-0, Preis 8,99 €

Der Zeremonienmeister der Fürther Freimaurerloge „Brudertreue im Kleeblatt“, Fritz Engel, wurde mit dem Spitzhammer im Tempel erschlagen. Tatverdächtig ist Stuhlmeister Gerhard Schreiner, der vorschnell verhaftet wird. Der Zugeordnete Meister, Stijepo Bistrić, beauftragt Privatdetektiv Paul Jonas, die Unschuld des ehrwürdigen Meisters zur beweisen.

Dies gelingt, aber der Mörder ist noch immer nicht gefunden. Jonas erhält von der Loge das Mandat zu weiteren Ermittlungen, die sich jedoch schwierig gestalten. Feinde von Fritz Engel gab es viele, denn er war ein Gegner der Öffentlichkeitsarbeit und lehnte die Einbindung der Ehefrauen ins Logenleben ab. Als Co-Detektiv unterstützt ihn Logenbruder Stijepo Bistrić. Um den Mörder aufzuspüren, muss Jonas tief in die Gedanken- und Symbolwelt der Freimaurer eintauchen. War es am Ende gar ein Ritualmord?

Kriminalromane, in denen die Freimaurerei eine zentrale Rolle spielt, sind eher selten und die wenigen, die es gibt, bedienen das Klischee des „Weltweiten Geheimbunds“. „Tödlicher Spitzhammer“ stellt das Wesen des Bruderbundes dagegen realistisch dar und erklärt auch, wodurch Verschwörungsmythen entstanden sind. Kein Wunder: Der Autor ist Wolfgang Klar, ein Mitglied in der Fürther Loge „Zur Wahrheit und Freundschaft“.

Vor einigen Jahren, so der Autor, fand im Fürther Logenhaus eine Lesung des Autoren-Duos Xaver Maria Gwaltinger und Josef Rauch statt, die sich auf Krimis mit religiösem Hintergrund spezialisiert haben. „Jetzt müsst Ihr nur noch einen Freimaurerkrimi wie Dan Browne schreiben“, forderte Wolfgang Klar Josef Rauch auf, mit dem er sich angefreundet hatte. Damit war die Idee geboren, die sich jedoch durch die berufliche Belastung Rauchs nicht realisieren ließ. „Tödlicher Spitzhammer“ wurde deshalb ein Solowerk von Wolfgang Klar. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht des Fürther Privatdetektivs Paul Jonas und des Logenbruders Stijepo Bistrić, der als Co-Detektiv fungiert, geschrieben. Die unterschiedlichen Charaktere des raubeinigen Jonas‘ und des philanthropischen Bistrić sorgen für Abwechslung und auch Humor.

Logenbruder Stijepo Bistrić hat viel von den Charaktereigenschaften des Autors abbekommen, der Logenhausführungen in Zusammenarbeit mit der Touristinformation durchführt und ebenfalls zugeordneter Meister war. Dass Bistrić Kroate ist, ist durch Klars Faible für kroatische Geschichte und Kultur begründet.

Wird im Krimi die Arkandisziplin verletzt? Nein, denn der Autor recherchierte vorab im Internet, was bereits öffentlich dargelegt worden ist, wie z.B. die Hiramslegende. Ein Glossar am Ende des Buches erläutert die wichtigsten freimaurerischen Begriffe und das Kapitel „Fiktion und Realität“ zeigt auf, dass viele Inhalte des Romans keine Fantasieprodukte sind. „In diesem Krimi ist das Wesentliche des Freimaurerbundes dargestellt – eine kurze, einfache Einführung in die Freimaurerei also“, vertritt Wolfgang Klar seine Meinung. Als Autor ist er bereits vor einigen Jahren mit seinem Bildband „Das Logenhaus Fürth in Bildern“ in Erscheinung getreten.

Das Buch wird über BoD verlegt und kann über den Buchhandel bezogen werden. In Kürze werden zwei Folgeromane erscheinen, in denen das Detektivduo jeweils getrennt voneinander am gleichen Fall arbeitet. „Schachbrett und Frankenrechen“ spielt in Fürth und auf der kroatischen Halbinsel Pelješac, wobei die Detektive gegen kroatische Faschisten und deutsche Neonazis kämpfen. In „Fürther Verschwörungen“ stehen Reichsbürger und Querdenker auf der Fahndungsliste. Ein vierter Band „Der Tempel der Bastet“ ist zurzeit in der Entstehungsphase.

Wolfgang Klar, Jahrgang 1957, wohnhaft im Landkreis Fürth. 1987 wurde er Mitglied der Fürther Freimaurerloge “Zur Wahrheit und Freundschaft”. Seit vielen Jahren führt er Logenhausführungen durch. Als Autor ist er bereits mit dem Bildband “Das Logenhaus – Fürth in Bildern” in Erscheinung getreten. Neben seinem Interesse an Fotografie hat er ein besonderes Faible für Kroatien.