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Gemeinsamer Pazifismus der Tat

Gästeabend mit dem Thema “Leben und Werk Tucholskys”

Literaturwissenschaftler Lothar Jegensdorf und MvSt. Thorsten Wunde

Wildeshausen (tw) – Im Juni fand in der Wildeshausener Loge “Zur Morgenröte in der Geest” eine bemerkenswerte Veranstaltung unter dem Motto „Wir brauchen einen gemeinsamen Pazifismus der Tat“ statt. Der politische Publizist und Freimaurer Kurt Tucholsky (1880-1935) stand im Zentrum des Abends, der von Lothar Jegensdorf gestaltet wurde. Jegensdorf, promovierter Literaturwissenschaftler und katholischer Theologe, begeisterte das Publikum mit seinem tiefgründigen Wissen und seiner lebendigen Vortragsweise.

Die Veranstaltung wurde MvSt. Thorsten Wunde eröffnet. Neben den Logenmitgliedern und deren Frauen konnten auch zahlreiche Gäste aus Wildeshausen und Umgebung begrüßt werden.

Lothar Jegensdorf präsentierte eine gelungene Mischung aus referierenden Passagen über das Leben und Werk Tucholskys sowie Rezitationen ausgewählter Originaltexte, in denen Tucholskys eigene Stimme eindrucksvoll zur Geltung kam. Die Zuhörer wurden dabei in die Zeit und die Gedankenwelt Tucholskys entführt und konnten dessen scharfsinnige Kritik und humanistischen Appelle hautnah erleben.

Einige zentrale Aussagen des Referenten seien an dieser Stelle hervorgehoben:

  • Pazifismus der Tat: Jegensdorf betonte die Notwendigkeit eines aktiven Pazifismus, wie ihn Tucholsky forderte. Es reiche nicht aus, lediglich den Frieden zu wollen; man müsse auch bereit sein, aktiv dafür einzutreten und zu handeln.
  • Kritik an Militarismus und Nationalismus: Tucholsky war ein scharfer Kritiker des Militarismus und Nationalismus seiner Zeit. Jegensdorf hob hervor, wie aktuell diese Kritik auch heute noch ist.
  • Engagement und Verantwortung: Der Referent stellte heraus, dass Tucholsky stets das individuelle und kollektive Engagement für eine gerechtere und friedlichere Welt einforderte.

Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und verdeutlichte einmal mehr die Relevanz von Tucholskys Ideen und Überzeugungen in der heutigen Zeit.

Text / Foto: Thorsten Wunde

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