Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Neujahrsempfang der Nienburger Freimaurerloge

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Am vergangenen Sonntag konnte der Meister vom Stuhl Wilhelm C.F. Cohrs zahlreiche Gäste zum traditionellen Neujahrsempfang der Nienburger Freimaurerloge begrüßen. Neben Bürgermeister Henning Onkes, Landrat Detlev Kohlmeier und Bundestagsabgeordnetem Maik Beermann (CDU) hieß der Hausherr weitere Kommunalvertreter sowie Vertreter von Vereinen und Verbänden aus Stadt und Landkreis Nienburg sowie die Presse herzlich willkommen.

„Das vergangene Jahr hat den Nienburger Logenbrüdern viel abverlangt“, so Cohrs, mit Verweis auf das 200. Stiftungsfest, das die Loge im Juni 2015 feiern konnte. „Dabei haben uns viele Menschen hilfreich unterstützt und wir konnten uns über jeweils gut besuchte Veranstaltungen freuen.

Besonderen Dank sage ich Herrn Bürgermeister Onkes, dem Kulturamt der Stadt, dem Museum Nienburg und dem Nienburger Kulturwerk. Dank auch den Medien, die uns – einschließlich Internetfernsehen – das ganze Jahr bei mehr als 10 Veranstaltungen begleitet und ausführlich berichtet haben“.

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Als Highlights der Veranstaltungsreihe nannte er den stark beachteten öffentlichen Empfang im Foyer des Nienburger Rathauses, „Die Zauberflöte“ im Theater auf dem Hornwerk, „Mein lieber Moses“ im Nienburger Kulturwerk, den Konzertabend von Sophie Heinrich und Jacques Ammon im Giebelsaal der Albert-Schweitzer-Schule, sowie das Kammerspiel „Von der Liebe, vom Wein und vom Geist des Wassers“, welches von und mit der Künstlerloge PEGASUS im Zeichensaal des Quaet-Faslem-Hauses gestaltet wurde.

Besonders in der aktuell schwierigen politischen Situation in Deutschland und in der Welt, könnten freimaurerische Werte wie Humanität und Toleranz, Würde, Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen ein Maßstab für Menschen sein, die nach Orientierung suchen. Die Freimaurer stehen in einer Weltbruderkette und sehen darin praktische Ansätze zur Völkerverständigung unabhängig von politischen, religiösen oder weltanschaulichen Ansichten.

„Die bewusst gelebte eigene Identität ist die Voraussetzung für den toleranten Umgang mit Andersdenkenden und nicht das Anbiedern, das ich mehr als eine Abwertung empfinde“, so Cohrs weiter. „Der Kontakt mit Andersdenkenden kann eine Bereicherung sein, vorausgesetzt, die Bereitschaft zur Verständigung ist auf beiden Seiten vorhanden. Lassen Sie uns das Gemeinsame suchen und nicht das Trennende. Gehen wir, jeder an seinem Platz, an die Arbeit“.

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Als Festredner wurde Cornelius Rinne, Vorsitzender des Freimaurerischen Vereins für Kunst, Kultur und Kommunikation PEGASUS herzlich begrüßt. Er sprach zum Thema “Kunst als Ausdruck und Darstellung freimaurerischen Selbstverständnisses”.

„Kunst und Freimaurerei haben sich stets beeinflusst“, so Rinne, „was sicher naheliegend ist, da sich die Freimaurerei aus den Dombauhütten entwickelte. Diese Zünfte gehörten zu den sogenannten ‚artes mechanicae‘, den angewandten Künsten. Im Gegensatz zu den ‚artes liberales‘, den freien Künsten, dienten sie zwar dem Broterwerb, dennoch wurden ihnen, gegenüber den sonstigen Handwerksberufen, Sonderrechte eingeräumt. Sie durften sich in sogenannten Logen treffen, um sich dort auszutauschen und Ihr Wissen zu bewahren.

Diese Privilegien suchten auch einige freie Männer und begehrten Aufnahme in einer Loge, damit sie Ihren Geist frei entwickeln konnten. Daraus entstand die ideelle Maurerei. Da es sich um freie Männer, eigentlich frei geborene Männer, handelte, wurden die ‚artes mechanicae‘ nach und nach aufgewertet und mit der Aufklärung bekamen sie einen anderen Stellenwert, losgelöst vom normalen Handwerk.

Es gibt aber noch einen anderen Verknüpfungspunkt zwischen Kunst und Freimaurerei. Hierzu müssen wir zunächst darauf schauen was Kunst ausmacht. Fangen wir mit der Behauptung an: ‚Kunst ist nicht käuflich‘. Dies ist dadurch zu erklären, dass Kunst ein Prozess ist, an dessen Ende Spuren hinterlassen werden. Nur diese festgehaltenen Spuren, also so zu sagen die Dokumentation des Prozesses Kunst, sind käuflich erwerbbar. Diese Dokumente sollten dann aber bei den Rezipienten einen neuen, individuellen Prozess auslösen. Bei Freimaurern ist dies ähnlich, allerdings ist das zu erzeugende Dokument der Bruder selbst. Wenn jemand Mitglied in einer Loge wird, beginnt er einen Selbstfindungsprozess. Dieser Prozess wird die “Arbeit am rauen Stein” genannt.

Sinn ist es, sich selbst zu formen und so ein Dokument des Selbstfindungsprozesses zu werden. Dieses “Dokument” wird dann mit der Aufforderung: “Gehe hinaus in die Welt und bewähre Dich als Freimaurer” in die Gesellschaft entlassen. Er soll also ein positives Signal in die Gesellschaft geben. Wie er dies tut, ist allein seine Sache. Er kann sich Mitstreiter suchen, er kann caritativ tätig werden oder auch einfach nur Ideen und Ideale an die Gesellschaft weitergeben.“

Rinne resümiert: “Genau aus diesem Grund ist Freimaurerei so faszinierend, es wird ein Prozess durchlaufen in dem der Einzelne sich entwickelt. Allein dies schon ist unbezahlbar, bedarf aber des Mittuns des Einzelnen und lässt sich nicht für Geld kaufen. Allerdings kann der Freimaurer dann als „menschliches Dokument“ viel in die Gesellschaft zurückgeben und dieses kann ein echter Wertegewinn sein, da auch auf andere eine Wirkung ausgestrahlt wird. Dies ist es, was auch ein gutes Artefakt tun sollte.“

Die Veranstaltung wurde in bewährter Weise musikalisch mit Gitarrenspiel umrahmt von Ralf Winkelmann aus Bremen. Bei einem guten Büffet und angeregten Gesprächen blieben Gäste und Gastgeber noch für einige Stunden im Nienburger Logenhaus.

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