Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

“Salonabend” mit Dirk Planert

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Dirk Planert im humanitären Einsatz im "Camp Vucjak", einem Flüchtlingslager auf einer Mülldeponie

Unter dem Motto "Kehrt niemals der Not und dem Elend den Rücken" stellt die Hoyaer Loge in ihrer Online-Veranstaltung am 30. März 2021 um 20 Uhr einen bemerkenswerten Mann vor, der sein Leben von einem Tag auf den anderen radikal änderte, weil er nicht anders konnte.

Dirk Planert bereitete sich auf eine Laufbahn als Journalist vor und studierte Germanistik, Politik, Philosophie und Geschichte in Siegen, eine ganz normal berufliche Entwicklung. 1992 begann der Bosnien-Krieg und er wurde gebeten, eine der zahllosen Resolutionen zu unterschreiben. Er wollte aber etwas tun, und damit änderte sich alles.

Dirk Planert begann zunächst im Kleinen, Hilfsmittel zu sammeln, um sie nach Bosnien zu bringen. Ehe er sich versah, entwickelte sich eine Hilfsorganisation mit Hunderten von Freiwilligen, von 1992 bis 1996 prägte der Einsatz sein Leben, das dabei oft genug in Gefahr gewesen ist, denn er und seine Freunde lieferten Hilfsgüter auch dort, wo die normalen Hilfsorganisationen nicht hinkamen. Für sein Wirken erhielt er 1994 den Arno-Esch-Preis des Verbandes liberaler Akademiker.

2019 machte er eine Reportage-Reise nach Bosnien. Er wollte, wie er sagt, die schrecklichen Bilder des Krieges loswerden, indem er gewohnte Plätze aufsuchte und Menschen traf, denen er während seiner Einsätze in Kriegszeiten helfen konnte und Menschen vor Ort, die ihm und anderen geholfen hatten. Daraus entwickelte sich auf Einladung der Stadt Bihac eine Fotoausstellung, die zur Versöhnung beitrug.

Gleichzeitig sah Planert aber auch, wie in der Stadt Geflüchtete mit Bussen abtransportiert wurden. Er fuhr den Bussen nach und stellte mit Entsetzen fest, dass die Menschen zu einer Müllkippe transportiert wurden, die zu einem illegalen Flüchtlingslager umfunktioniert wurde. Planert gründete erneut eine Hilfsorganisation und leitete die medizinische Ambulanz im „Camp Vucjak“. Er wies auf die unmenschliche Situation öffentlich hin, viele große Medien griffen seine Berichte auf und er wurde eingeladen, vor einem Plenum der Europäischen Union zur Situation zu sprechen.

Der Satz „Kehrt niemals der Not und dem Elend den Rücken“ gehört zu den Handlungsaufforderungen der Freimaurer. Planert, selbst Mitglied einer Dortmunder Loge, war und ist dieser Satz Auftrag und Antrieb zugleich.

In der Online-Veranstaltung der Hoyaer Freimaurerloge „St.Alban zum Æchten Feuer“ spricht er über seinen Einsatz im Bosnien-Krieg, vor allen Dingen aber über die Situation und Hilfeleistung im „Camp Vucjak“, über die Unterstützung, aber auch über das Wegsehen und über unsere Verantwortung als Bürger Europas.

Für die Teilnahme an der Online-Veranstaltung braucht es keine besondere technische Ausstattung und keine besonderen Kenntnisse. Ein handelsüblicher Browser und eine Anmeldung über die Website der Hoyaer Loge unter https://www.loge-hoya.de genügen. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos.

Termin:

30. März 2021 um 20 Uhr

Hinweis:

Nach der Anmeldung werden Sie rechtzeitig und komfortabel mit Ihrem Einwahllink per E-Mail an den Termin erinnert. Während des Vortrages können Sie über ein Formular Fragen stellen oder sich mit anderen Teilnehmern über einen Chat unterhalten – wenn Sie möchten.