Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Schon wieder Zauberflöte? Aber ja: und lesenswert!

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Schon wieder ein Buch über die Zauberflöte, die beliebte Oper von Mozart und Schikaneder? Ja, warum denn nicht? Diese Oper ist unergründlich vielschichtig, und wenn jemand sie gleichermaßen kenntnisreich wie unterhaltsam präsentiert und dabei auch noch neue Blickwinkel erlaubt? Dann hat es seine Berechtigung.

Die Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, das geben sogar Mozart-Kritiker zu, ist genial. Vielleicht manchmal etwas zuckersüß, ein bisschen viel Entlehnungen aus dem Volksliedgut. Und das Libretto von Schikaneder? Gilt gerne als vollkommener Müll, von Mozarts grandiosen Einfällen gerade mal so zusammengehalten. Freimaurer wissen, dass das Libretto weit mehr ist und reklamieren die Zauberflöte als Freimaureroper. Nichts von alledem lässt der Autor Ekhart Wycik so gelten. Jedenfalls nicht einfach so. Und erklärt deshalb erst einmal dem geneigten Leser, was Freimaurerei ist und wie man sie im Zusammenhang mit der Zauberflöte, insbesondere der Geschichte des Entstehens, verstehen muss, um einen tieferen Zugang zu finden.

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Zum Entstehen der Oper gehört aber auch das Ansinnen der beiden Schöpfer der Zauberflöte. Den Schwärmern gilt bis heute die Vorstellung, dass diese Oper nur in dem unbedingten Willen entstanden sei, dem Volke etwas zur Unterhaltung und den Wissenden zur Erbauung zu liefern, die Weltgeschichte zu beinflussen und die Menschheit mit Tugenden zu versorgen. Davon mag etwas mitgeschwungen sein, aber zunächst einmal waren beide, insbesondere Schikaneder wird es nachgesagt, Entertainer des damaligen Kulturbetriebes, die das Theater an der Wieden ebenso füllen wollten wie ihre Kassen. Das ist nicht unredlich, und vielleicht ist es einer der wichtigen Gründe der ungebrochenen Beliebtheit dieses Opernwerkes.

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[mp_quote cite=”Leopold Mozart 1780″ cite_url=”#” quote_content=”Ich empfehle dir Bey deiner arbeit nicht einzig und allein für das musikalische, sondern auch für das ohnmusikalische Publikum zu denken … Vergiss also das so genannte populare nicht, das auch die langen Ohren kitzelt.”]

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Schikaneders Libretto als Schund oder Machwerk abzutun, wie dies in der Vergangenheit oft geschah, ist sicherlich falsch. Zweifellos hat Emanuel Schikaneder gut geklaut, und zweifellos hat er für sein Publikum geschrieben, aber schon mehrere verständige Historiker haben auf verschiedene Ebenen in seinem Werk hingewiesen, die interessante Deutungen erlauben. Wycik geht darauf nicht weiter ein, sondern verteidigt das Libretto in erster Linie als gute Theaterkunst, die mit lyrischer Dichtung schon aus ihrer Funktion heraus nicht zu messen ist. “Operntexte sind Gebrauchsware!”, verteidigt er das Libretto und weist letztlich darauf hin, dass eines dem Librettisten Recht gibt und den Kritikern Unrecht: der bis heute anhaltende Erfolg.

Und so geht es weiter in dem wissens- und facettenreichen und gleichzeitig äußerst unterhaltsamen Buch von Ekhart Wycik: Er bricht mit der Bruchtheorie der Zauberflöte, begeistert sich an den fantastischen musikalischen Einfällen des Komponisten und bringt eine Fülle von Erklärungen zur Musiktheorie, zur Entstehungsgeschichte, zum berühmten Wiener Vorstadttehater “An der Wieden”, über die Zeit der Aufklärung, über Symbole und zahllose Fakten, die zum wirklichen Verstehen der Oper wichtig sind.

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[mp_quote cite=”Ekhart Wycik” cite_url=”#” quote_content=”Die Zauberflöte – ein Machwerk? Das wird dieser kunstreich gearbeiteten Oper nun wirklich nicht gerecht. Wer es sich bei einem so komplexen Werk so einfach macht, hat sich selbst und nicht der Oper das Urteil gesprochen.”]

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Ekhart Wycik scheint es gelungen zu sein, das Unmögliche möglich zu machen: Als international arbeitender Dirigent, als Musiker und als Mensch hat er sich akribisch und umfänglich mit der sogenannten Freimaureroper auseinandergesetzt. Und es ist ihm gelungen, im Sinne von Mozart und Schikaneder die Zauberflöte dem Einsteiger zu erläutern und schmackhaft zu machen, dem sich schon wissend Wähnenden gleichermaßen noch weitere Versatzstücke an Denkansätzen zu liefern oder alte Fehler zu korrigieren. Spannend, sachkundig, und augenzwinkernd bringt er Leserinnen und Lesern ein Stück europäischer (und freimaurerischer?) Musikgeschichte näher – auch denen, die sich sonst weniger mit klassischer Musik beschäftigen.

Ja, noch ein weiteres Buch in der schier unendlichen Flut von Werken über die berühmteste Oper, die bis heute auch die erfolgreichste und beliebteste ist. Dieses Buch erklärt erfreulich leicht lesbar, warum es so ist.

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Ekhart Wycik, “Zauberflöte”, mit Illustrationen von Cornelius Rinne, Salier-Verlag, ISBN: 978-3-943539-61-5, Hardcover, 180 Seiten, Format: 22 x 23,5 cm, Preis: 24,00 EUR

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