Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Schweizer Freimaurermuseum bietet virtuellen Rundgang

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Szene aus dem virtuellen Rundgang im Freimaurermuseum Schweiz
Szene aus dem virtuellen Rundgang im Freimaurermuseum Schweiz

Kopie mit freundlicher Genehmigung des Freimaurermuseums Schweiz

Das Freimaurermuseum der Schweiz bietet während der anlässlich der Pandemie angeordneten Schließung einen virtuellen Rundgang per professionell gemachtem Video an.

Auf einer Ausstellungsfläche vom mehr als 300 Quadratmetern könnten freimaurerische Exponate aus drei Jahrhunderten besichtigt werden. Wohlgemerkt: Könnten. Aber wie praktisch alle Museen ist auch das Berner Freimaurermuseum derzeit geschlossen. Als Ausgleich und Einblick in die Museumsarbeit wurde auf der Seite ein sehenswertes Video veröffentlicht.

In zwölf Minuten kann man eine virtuelle Kamerafahrt durch das Museum machen, wobei ein entspannter Kurzbesuch simuliert wurde. Die Kamera bewegt sich auf Augenhöhe durch den Raum, ruhig und gelassen, um hin und wieder etwas näher hinzusehen. Dies beginnt bei einem Modell des Salomonischen Tempels, führt über Werkzeuge der Steinmetzen zur Gründungsgeschichte der modernen Freimaurerei mit der Nachbildung eines Hinterzimmers des Pubs “Goose & Gridiron”, in der am 24. Juni 1717 die erste Großloge gegründet wurde. Der weitere Gang führt zu den “Alten Pflichten”, die für die meisten Logen bis heute wichtige Grundlage sind und zu einem Vortragsraum mit Großprojektion von Logenhäusern und Artefakten. Weiter sieht man freimaurerische Bekleidung, Logenzeichen, Symbolik, Ritualeinrichtungen und vieles mehr in zahlreichen Vitrinen, man lernt etwas über Freimaurerei in der Musik und Literatur, sowohl von Freimaurern als auch Nichtfreimaurern. Nebenbei werden Geschichte und Besonderheiten der Freimaurerei in kurzen Texteinblendungen erläutert.

Es macht große Freude, dem virtuellen Rundgang zu folgen; die zwölf Minuten mit anregenden Bildern und Informationen vergehen wie im Flug. Wohltuend sind die unaufgeregten Schnitte und die ruhige Kamerafahrt, über die sphärische Musik kann man geteilter Meinung sein; da es keinen gesprochenen Text gibt, kann man den Ton bei Nichtgefallen getrost ausschalten.

Insgesamt eine sehr gelungene Präsentation für Brüder und Interessenten, die Lust auf einen Besuch macht. Das Museum geht auf seiner Website davon aus, Mitte Juni wieder öffnen zu können.

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