Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Hauptthema Freimaurer in Offenbacher Stadtmagazin

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Das Stadtmagazin “Mut & Liebe” macht die Offenbacher Freimaurer anlässlich deren 200-jährigem Bestehen in ihrer Ausgabe Juni / August zum Schwerpunktthema. Auf 21 Seiten beleuchtet die Redaktion lesenswert viele Facetten der Freimaurerei in Offenbach.Die Redaktion zeigt sich nach der Recherche verwundert, dass so wenige Offenbacher überhaupt von der Existenz der “Loosch” wissen. Dabei war das alte Logenhaus bis zum Abriss im Jahre 1968 durchaus ein beliebter gesellschaftlicher Mittelpunkt und eine Institution. Viele namhafte Offenbacher waren Mitglieder der Loge und der freimaurerische Wohltätigkeitsverein war die erste nichtkirchlich organisierte soziale Einrichtung.

Unter “Geschichte und Einfluss” weiß der Leiter des Hauses der Stadtgeschichte, Dr. Jürgen Eichenauer, darüber zu berichten, dass schon der pubertierende Goethe versuchte, in Offenbach einer von Jugendlichen freimaurerisch organisierten “Arcadischen Gesellschaft zu Phylandria” beizutreten, was aber misslang. Neben einer kurzzeitig existierenden Loge “Zum Palmbaum” etablierte sich aber erst die bis heute existierende Loge “Carl und Charlotte zur Treue” im Jahre 1812.

Eng mit den Namensgebern Fürst Carl zu Isenburg-Birstein und seiner Frau Charlotte ist auch das humanitäre Wirken der Loge verbunden. Fürstin Charlotte von Isenburg unterstützte die öffentliche Armenfürsorge in Offenbach ebenso wie die Loge. Über die Hintergründe findet sich ein Artikel von Jürgen Schomburg. Bis heute ist die Loge der Wohltätigkeit verpflichtet, wie Herbert Füller, Vorsitzender des freimaurerischen Wohltätigkeitsvereins Carl und Charlotte zur Treue e.V. auf mehreren Seiten beschreibt.

Jeder nach Humanität strebende Mensch, sei er tief religiös oder Agnostiker, findet in der Freimaurerei Kraft und Bestätigung für sein Tun im Alltag”

Mehrere Seiten widmen sich einem Interview mit Horst David, dem Meister vom Stuhl der Offenbacher Loge. Dabei geht es mehr um allgemeine Fragen zur Freimaurerei, die vom Meister vom Stuhl in wenigen Sätzen treffend beantwortet werden. Das ist bei diesem komplexen Thema nicht immer ganz einfach. “Freimaurerei”, antwortet David beispielsweise, “ist eine Vereinigung von Menschen, die nach Wahrheit streben und auf der Suche nach etwas Allegmeingültigem sind. Auf dem Gedanken, dass alle Menschen Brüder seien, haben Freimaurer ihren Bund aufgebaut. Die Freimaurerei stellt deshalb in den Mittelpunkt ihres Wirkens das unmittelbare Erlebnis der Brüderlichkeit.” Als Aufgabe der Freimaurer sieht David an, sich selbst zu erforschen und seine Stärken nach bestem Wissen und Gewissen in die Gesellschaft zum Wohl aller Menschen einzubringen.

Wie viele Logen kümmert sich auch die Offenbacher Loge gerne um Kultur. Zum 200-jährigen Jubiläum ist für den 7. Oktober 2012 im Rahmen der “Capitol Classic Lounge” ein vielschichtiges Programm geplant: Natürlich Bekanntes von Mozart, dem bekanntesten freimaurerischen Komponisten oder der packenden Tondichtung “Finlandia” mit freimaurichem Hymnentext von Jean Sibelius. Daneben auch Neues, beispielsweise intonieren die Synchronsprecherin Claudia Urbschat-Mingues, der Fernseh- und Theaterschauspieler Gerhard Fehn und der Bariton Dirk Schneider gemeinsam mit Chören und Orchester ein Werk des Bad Homburger Komponisten Patrik Bishay, ein Auftragswerk der Offenbacher Loge.

Natürlich darf die Frage nicht fehlen, wo bitteschön in der Freimaurerei die Frauen bleiben. Die Logen sind über diese Diskussion üblicherweise längst hinweg, die Frauenlogen auch. Richtig gelesen: es gibt Frauenlogen und es gibt auch gemischte Logen. Von Christa v. Paczynski gibt es dazu einen ausfürhlichen Artikel und selbstverständlich einen Internetlink zur Seite der Freimaurerinnen.

Der Redaktion sei an dieser Stelle für die vorurteilsfreie Recherche und die interessanten Beiträge gedankt. Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion dürfen wir an dieser Stelle das gesamte Heft zum Herunterladen bereitstellen.