Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD)

Tag der offenen Tür von acht Bonner Logen

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Ein voller Erfolg war der gemeinsame Tag der offenen Tür der Bonner Logen: Beinahe 200 Besucher ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, sich das Logenhaus anzusehen und sich über die Freimaurerei zu informieren.

(Bonn/js) „Immer, wenn ich auf dem Weg zur Uni mit dem Fahrrad daran vorbeigekommen bin, habe ich mich gefragt, was das Zeichen über dem Eingang dieses Hauses wohl bedeuten mag“, erzählt ein älterer Mann aus seiner Studentenzeit. Dann habe er erfahren, dass Winkelmaß und Zirkel Symbole der Freimaurer seien. Weil deren Logen so geheimnisumwittert waren, habe er ihnen anfangs skeptisch gegenüber gestanden. Doch je mehr er über deren Philosophie erfahren habe, desto sympathischer sei ihm die Freimaurerei geworden. Nun sei er „glücklich“, in diesem Haus, das er von außen schon so lange kenne, „zu Gast sein zu dürfen.“ Er fühle sich „richtig wohl.“

So, wie zahlreiche weitere Besucher des ersten gemeinsamen Tages der offenen Tür, den  acht im Haus an der Bonner Dyroffstraße beheimatete Logen am letzten Sonntag im Oktober veranstalteten. Nahezu 200 Gäste konnten sie bis zum frühen Abend begrüßen. Grundsätzliche Informationen über die Freimaurerei waren einer Serie übersichtlich gestalteter Stellwände zu entnehmen, Kurzvorträge animierten zu weiterführenden Gesprächen. Auch von Logenmitgliedern am Klavier oder mit der Gitarre eingestreute Begleitmusik trug zur gelösten Atmosphäre bei. Manche der sowohl weiblichen als auch männlichen Besucher aller Erwachsenen-Altersklassen blieben über Stunden hinweg im Logenhaus, stellten die unterschiedlichsten Fragen und erkundigten sich nach den Terminen der Gästeabende, zu denen nicht wenige künftig eingeladen werden wollten.

Ein Freimaurer-Bruder führt Gäste durchs Logenhaus
Ein Freimaurer-Bruder führt Gäste durchs Logenhaus

Sehr positiv aufgenommen wurde von den Gästen, dass sie bereits an der Pforte des Hauses in Empfang genommen, ihren jeweiligen Interessen entsprechend an dazu passende Gesprächspartner weitergeleitet und bei Bedarf auch mit schriftlichem Material versorgt wurden. So entstand mancher fruchtbare Dialog schon im Eingangsbereich, der anderswo ja auch „Lobby“ genannt wird. Mag diese Bezeichnung in der profanen Welt inzwischen auch ein Geschmäckle haben, in mindestens einem Fall an diesem Tag der offenen Tür traf er im positiven Sinne zu: Die Fragen einer Frau zielten in Richtung des wohltätigen Engagements der Freimaurer, von dem sie gelesen habe. Die Organisation, der sie selbst angehöre, engagiere sich auch für die Humanität. Deshalb wolle sie dafür werben, bei Spenden der Logen auch die Bonner Tafel, die Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt, zu berücksichtigen. – So war der Tag der offenen Tür dem Satz „Geht nun hinaus in die Welt und bewährt Euch als Freimaurer“ entsprechend auch ein Forum für engagierte Menschen, die einander sonst nicht kennengelernt hätten.

Hierzu hatten auch die Medien beigetragen. Im Vorfeld hatten sie bis in ihre Lokal- und Nachbarausgaben außerhalb des Bonner Stadtgebietes hinein mit teils ausführlichen Artikeln auf den Tag der offenen Tür hingewiesen. Alle in Bonn ansässigen Zeitungsredaktionen waren am Veranstaltungstag mit engagierten Text- und Fotojournalisten vertreten und berichteten kompetent, ausführlich und im Sinne der freimaurerischen Ziele.

Austausch im Bonner Logenhaus
Austausch im Bonner Logenhaus

Die Initialzündung zu dieser obödienzübergreifenden Einladung der Öffentlichkeit war in der „Ideenschmiede“, zu der sich Vertreter der beteiligten Logen einige Monate zuvor zusammengefunden hatten, entstanden. Nachdem im Vorjahr bereits ein Sommerfest der Mietergemeinschaft des Hauses und später eine gemeinsame weiße Arbeit mit Tafelloge stattgefunden hatte, wollten einige die Zusammenarbeit vertiefen, entwarfen einen Plan für einen Tag der offenen Tür aus Anlass des 300-Jahres-Jubiläums der konstitutionellen Freimaurerei und luden die Logen des Hauses zur gemeinsamen Realisierung ein. Gut über 20 Logenmitglieder engagierten sich in der „Ideenschmiede“ und nahmen Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung in die Hände, als hätten sie schon immer derselben Bauhütte angehört.

„Experiment gelungen!“ lautete am Ende eines ereignisreichen Tages, einer arbeitsreichen Zeit, die einhellige Meinung. Gewonnen hatten alle Beteiligten. Die gemeinsame Aktivität hatte die Logen und mithin die Kette der Freimaurer in Bonn und darüber hinaus ebenso gestärkt, wie deren Ansehen in der Öffentlichkeit. Ganz im Sinne des wohltätigen Einflusses der Maurerei, den alle erkennen sollen.